Sportfischen im VogtlandJahresrückblick 2017 und was sonst noch so passierte
Es ist wieder einmal so weit. Das Jahr neigt sich langsam dem Ende entgegen und so werde ich euch auch dieses Jahr wieder den Jahresrückblick präsentieren und die Dinge nochmals Revue passieren lassen, welche uns in diesem Jahr bewegt hatten.
Doch vorweg ein Überblick über unsere Mitgliederzahlen. Unser Verein hat derzeit eine Mitgliederzahl von 41 Anglern. Davon sind 8 Sportfreunde jugendliche Angler.
Man muss sagen, dass es einige Bewegungen hinsichtlich der Neuaufnahmen und Abgänge der Mitglieder auch in diesem Jahr gegeben hat. Die Anzahl von 41 Mitgliedern ist zwar zahlenmäßig konstant geblieben, dennoch gab es dieses Jahr wieder einige Abgänge, die jedoch von den Neuaufnahmen kompensiert wurden.
Krankheitsbedingt beendet zum 31.12.17 Ingo Pippig seine Mitgliedschaft im Verein. Ihm setzt seine Krankheit so zu, dass er derzeit sich nicht mehr in der Lage sieht sein Angelhobby weiterzuführen. Selbst in einem Telefongespräch war er nicht dazu zu bewegen seine Entscheidung nochmals zu überdenken. Eigentlich schade, denn meiner Meinung nach kann man in einem Verein nicht nur seinem Hobby nachkommen, sondern er bietet auch eine Gemeinschaft zu der man sich auch mal hinbegeben kann, wenn es mal nicht so läuft wie man es gerne hätte oder wenn man gesundheitlich gezwungen ist eine Pause einzulegen.
Leider mussten wir uns auch am 8.Dezember von unserem Sportfreund Jürgen Näser für immer verabschieden. Bis zu Letzt kämpfte er tapfer gegen den Krebs an, gab sich nicht auf und hatte sogar für 2018 seine Papiere zum Angeln bestellt und außerdem war es sein Wunsch nächstes Jahr nach Norwegen zu fahren. Er hat diesen Kampf verloren. Behaltet ihn in Erinnerung, denkt an ihn wenn ihr am Ver-einsgewässer angelt und eventuell so wie er Zwieback-Päckchen als Köder zum Karpfenangeln bindet.
Wie alle Jahre zuvor so hatte auch 2017 wieder einiges zu bieten. Sei es Termine war zu nehmen oder Arbeitseinsätze durch zu führen. Nebenbei bemerkt: geangelt wurde natürlich auch und dies nicht zu knapp.
Was die Termine anbelangt so standen für den Vorstand und insbesondere für mich wieder einiges auf dem Programm.
So fand am 25.März die Mitgliederversammlung in Glauchau statt. Hierzu waren alle Vereine des Anglerverbandes Mulde /Elster e.V. eingeladen. Und es ging um die allgemeinen Dinge des Verbandes, sowie um die Haushaltsabrechnung 2016 und den Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2017.
Außerdem fand am 16. September eine der 5 Regionalkonferenzen des AVS in Tirpersdorf /OT Juchhöh statt. Hier wurden alle vogtländischen Angelvereine eingeladen. Dabei wurden viele Neuigkeiten zum Angeln, welche ab dem Jahr 2018 in Kraft treten sollen bekannt gegeben. Es gab Informationen zur Arbeit des Landesverbandes Sächsischer Angler e.V., zum Vereinssteuerrecht, Hinweise zur neuen Gewässerordnung und Gewässerverzeichnis für 2018-2020. Einiges an Neuerungen kommt auf uns zu. Als nur ein Beispiel sei hier das Angeln mit Schonhaken in Salmoniden Gewässern genannt. Hinweise zu regionalen Gewässerinformationen und natürlich jede Menge Diskussion zur Zukunft und Betreuung der Verbandsgewässer gab es ebenfalls.
Als einer der letzten für mich diesjährigen Termine fand am 13.11. im Café Daheim in Rotschau eine Gesprächsrunde der Wilhelm-Külz-Stiftung Dresden statt. Eigeladen hierzu waren unter anderem der Geschäftsführer des AVS Mike Uhlemann, sowie der Bürgermeister der Stadt Elsterberg Sandro Bauroth. Tino Günter, seines Zeichens stellv. Vorsitzender des Verwaltungsrates der Wilhelm-Külz-Stiftung leitete den Abend. Thema war: „Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben“ und „Jahrzehntelange Untersuchungen belegen massiven Biomasseverluste in Schutzgebieten“. Gesprächsgrundlage war: Sterben die Insekten dann sterben auch die Vögel, sagt man. Nachgewiesen wurde dies an unseren Gewässern anhand des Verschwindens der Fische – aber nicht, weil sie in Gülle ertrinken, sondern weil das Wasser zu sauber ist. Dank des Gewässerschutzes gibt es kaum noch Fische?
Der Mangel an Nitrat und Phosphat nimmt zunächst dem Plankton die Lebensgrundlage. Das aber steht am Anfang der Nahrungskette. Finden Kleinstlebewesen, wie Mückenlarven kein Futter mehr, dann verhungern auch Fische und Vögel. Dies sei der Grund für das Verschwinden von Mauerseglern und Teichrohrsängern an unseren Seen. So ruiniert der Naturschutz die Natur? - Da gab es jede Menge Gesprächsstoff!!! Jäger und Angler, Bürgermeister und Geschäftsführer, IGFS und geladene Gäste, jeder hatte etwas zur Thematik zu sagen. Die Kormoranpolitik, die aktuellen Fangbestimmungen zum Meeresfischfang, der Schutz und der Erhalt der letzten Äschenbestände in Deutschland waren ebenso Gesprächsthema, wie fragwürdige Gesetzesgrundlagen zum Angeln und Jagen, so wie Artenschutz, die Jagd auf Wildschweine und Co oder der Rückgang der Insektenvielfalt durch den Einsatz von Herbiziden und Insektiziden, usw. usw. Die Stiftung war für die wichtigen Hinweise dankbar. Sie wird diese Hinweise verfolgen, dokumentieren und so aufarbeiten, dass die Interessen auch endlich auf höheren Ebenen gehört und die Probleme, welche an der Basis vorhanden sind, fundamentiert behandelt werden können.
Aber nun mal zum Angeln.
Wie jedes Jahr fanden das traditionelle Anangeln am Unteren Schafteich am 1.4. und das Abangeln am 28.10. statt. Es wurden 2 Nachtangeln am 30.4. mit Hexenfeuerbrennen und am 23.6. abgehalten, alle mit mehr oder weniger anglerischen Erfolgen. Ebenfalls fand am 6.5. das Pokalangeln um den größten Karpfen statt. Hierbei hatte ich diesmal die Nase vorn und konnte mich mit einem Karpfen von 54cm und 3035g auch mal auf den Wanderpokal verewigen. Ich denke darauf kann ich aufbauen, weiter so und Petri Heil! Übrigens ein 2. und 3. Platz konnte mangels Fisch nicht vergeben werden. Für Kinder fand anlässlich des Kindertages am 1. Juni, am Samstag den 3. Juni ein Kinder- und Jugendangeln am Unteren Schafteich statt. Wie immer war Petrus an unserer Seite und schickte schönes Wetter und auch den ein oder andern Fisch an den Haken.
Weitere Termine waren das Grillen am OBI am 29.4. bei dem der Erlös der Vereinskasse zu Gute kam. Zusätzlich gab es eine Spende in Form von Gutscheinen.
Auch der Badverein von Neumark hatte einige Termine für uns parat. So fand am 15.7. die Karibische Nacht statt und am 12.8. war Badfest mit anschließender Abendveranstaltung. Beim Badfest wurde wieder von uns ein Stand betreut bei dem es um das Zielwerfen auf die Ahrenbergscheibe mittels Angelrute und Gewicht ging. Dieser war gut besucht und ständig umlagert, also auch eine erfolgreiche Aktion unsererseits.
Erfolgreich war auch unsere Jugend. Nicht nur beim Angeln in der Reuth am Unteren Schafteich kommen sie bestens zurecht und brauchen kaum noch unsere Unter-stützung. Insbesondere Niklas Pätz und Jannik Tepper haben sich bei diversen Angelveranstaltungen verdient gemacht. So konnte bei Angelwettkämpfen Niklas einmal einen 1. Platz belegen und Jannik einmal einen 1. und einen 3. Platz für sich verbuchen. Außerdem konnten sie beweisen, dass sich auch an anderen Gewässern, wie Talsperren, Seen und im Meer gut Fische fangen lassen. Genannt sei hier der Fang eines Störs von Jannik Tepper in einem Werdauer Vereins-gewässer und der Fang eines Atlantischen Lachses von Robin Trommler im Maurangerfjord in Norwegen. Das ist aller Achtung wert und natürlich auch ein kräftiges PETRI HEIL!
Die Arbeitseinsätze in diesem Jahr begannen am 4.3. am Unteren Schafteich und am 11.3. am Steinbruch in Neumark. Am Schafteich wurde die Faschinenverbauung weitergeführt und der Winterunrat beräumt. Später dann im April wurde das Hexenfeuer vorbereitet. Am Steinbruch gab es einige Müllsammelaktionen und es wurden die Angelplätze hergerichtet. Außerdem wurde das zu Silvester von Randalierern gesprengte Dixi von Mirco Debitsch und Denny Schlegel beräumt. Die Entsorgung des Mülls und des Dixis übernahm der Vogtlandkreis. Regelmäßig wurde an unseren Teichen Gras geschnitten und die Ablaufgräben von Schilf befreit.
Was den Fischbesatz anbelangt, so wurde der Waschteich am 12.4. mit 134Kg K2 besetzt. Diese kamen von der Fischaufzuchtgesellschaft Schröder in Cunersdorf.
Ein Angebot der BayWa Neumark konnte wir auch nicht weglassen. Ich wurden gefragt, ob der Angelverein in der Lage wären kurzfristig den Löschteich abzufischen. Da dies nicht wirklich ein Problem für uns ist, habe ich nach kurzer Absprache mit dem Gewässerkollektiv, zu gestimmt. Somit wurde der Löschteich auch dank dem schnellen Einsatz unserer Mitglieder am 4.11. abgefischt und der Schafteich mit 51 Karpfen in verschiedenen Größen besetzt werden. Kosten dafür entstanden nicht wirklich, außer die Roster und Getränke die zum Abfischen gereicht wurden.
Der Steinbruch Neumark bekam am 21.11.17 ebenfalls Fischbesatz von der FAZ. Dank hier nochmal an die Helfer.
Auch in diesem Jahr wurde der Förderantrag für 2017 des Sächsisches Agrarumwelt- und Naturschutzprogramm 2020 gestellt. Der 2016 gestellte Antrag wurde ausbezahlt. Die Gelder kamen dem Verein zu gute. Will man noch ein paar Worte zum Wetter verlieren, so kann man doch von einem normalen Jahr sprechen, auch wenn der Winter nur langsam weichen wollte und selbst im April die ein oder andere Kälteperiode über uns hinweg zog. Aber im Februar war es seit langem wieder einmal so kalt, dass man ein Eisangeln auf dem Steinbruch riskieren konnte. Ansonsten erlebten wir, wie schon erwähnt, ein normales Jahr mit ausreichend und vor allem regelmäßigen Niederschlägen mit schönen und warmen Sommertagen, dem ein oder anderen Gewitter, was dann auch mal heftiger ausgefallen ist. Vor allem aber kann man von einem wunderbaren Herbst in diesem Jahr sprechen. Erste Nachtfröste konnte man bei uns erst Mitte November verzeichnen.
Naja, das Jahr ist fast rum und meine Tätigkeit als Vorsitzender neigt sich in 11 Monaten dem Ende entgegen, dann sind wieder einmal Wahlen. Ich hatte angekündigt, dass ich dann nach 20-jähriger Tätigkeit als Vereinsvorsitzender von meinem Amt zurücktreten werde. Es ist also noch viel zu tun, um einen Nachfolger zu finden. Ich bin zuversichtlich, dass sich ein Nachfolger finden wird. Außerdem bin ich ja nicht ganz weg und immer noch für Fragen da. Wichtig dabei ist für mich, dass dieser Verein eine absolut gesunde Grundlage hat, ein durchdachtes System und Konzept aufweist, Ziele verfolgt auf die sich aufbauen lässt, an denen alle mitarbeiten und vor allem der Zusammenhalt und die Ehrlichkeit der Vereinsmitglieder. Nur so lässt sich ein Verein führen und leiten.
Das war mein Jahresrückblick. Danksagen möchte ich auch dieses Jahr wieder all denjenigen, welche sich in verantwortungsvoller Weise den Dingen des Angelvereins Neumark angenommen haben, für die vielen freiwillig geleisteten Arbeitsstunden, die unsere Gewässer und Fischbestände nun mal benötigen. Bedanken möchte ich mich beim Vorstand für die geleistete Arbeit, insbesondere bei Preben Vorpahl für die Kassierungsarbeiten und die Schatzmeistertätigkeit, welche er mit Perfektion organisiert und beherrscht, sowie für die Pflege unserer Internetseite. Außerdem bei unserem Gewässerkollektiv Rico Wolf, Thomas und André Tepper, die mittlerweile alles was die Gewässeranbelangt perfekt organisieren und abwickeln.
Bedanken möchte ich mich bei denjenigen, welche an den Arbeitseinsätzen teilgenommen und somit zum Erhalt und Pflege der Gewässer beitragen haben. Bei all denjenigen die sich um die Jugendlichen gekümmert und sie auch an andere Gewässer mitgenommen haben und somit auch einen wichtigen Bestandteil für den Verein leisten, nämlich die Jugendarbeit.
Auch bedanken möchte ich mich bei den jeweiligen Partnern, ohne deren Verständnis manches bestimmt nicht von euch möglich gemacht werden kann. Aber Fische und Natur sind eben unser Ding und somit finde ich haben wir ein wunderbares Hobby was diese Interessen miteinander verbindet.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen und euren Familien noch eine schöne Weihnachtszeit, einen guten Rutsch ins neue Jahr und für 2018 viel Petri Heil!
Euer Präsi
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